WorkBoat365 berichtet über unser Projekt EvoFoil

Gemeinsam mit unseren Partnern Sustainable Marine und M&D Composites Technology haben wir den ersten großen Meilenstein im kanadisch-deutschen ZIM-Projekt „EvoFoil“ erreicht, nachdem statische Biegetests an dem neuen 4,3 m langen CFK-Gezeitenturbinenblatt erfolgreich abgeschlossen wurden. Die Aufgabe des IFW in dem Projekt ist die Erforschung einer standzeitoptimierten Hybridstruktur, die in der Blattwurzel zur Anbindung an die Rotornabe eingesetzt werden soll. Zu dessen Auslegung ist die Kenntnis der lokalen Blattbeanspruchung von großer Bedeutung, weshalb das IFW während der Biegetests quasikontinuierliche Dehnungsuntersuchungen mit dem faseroptischen Messsystem Luna ODiSI durchgeführt hat.
Das hochsensible Messverfahren ermöglicht die Aufnahme von Dehnungs- und Temperaturänderungen mit einem Messpunktabstand von 0,65 mm. Aufgrund des geringen Querschnittes lassen sich faseroptische Sensoren auf der Oberfläche oder auch innerhalb von Bauteilen applizieren, ohne das makroskopische Verhalten wesentlich zu beeinflussen.

Link zum Messverfahren: Ausstattung – Niedersächsische Forschungskooperation zur Hochleistungsproduktion von CFK-Strukturen (hpcfk.de)

Link zum Artikel: Sustainable Marine Reports First Major Milestone in Canadian-German EvoFoil Collaboration – Workboat365.com

ZIM-Projekt MaNuK – Magnetische Nutverschlusskeile gestartet

Das Konsortium des Forschungsprojektes MaNuK – „Magnetische Nutverschlusskeile im kontinuierlichen Produktionsverfahren“ startet am 24. Februar im Rahmen eines Kick-Offs offiziell seine Arbeit.
Nutverschlusskeile werden in elektrischen Maschinen mit offenen Nuten im Blechpaket eingesetzt, um die Wicklung zu fixieren und zu schützen. Die weiten Nutöffnungen im Blechpaket, welche den magnetisch wirksamen Luftspalt zwischen Stator und Rotor vergrößern bewirken lokal eine unerwünschte Schwächung des Magnetfeldes. Dem wirken magnetische Nutverschlusskeile durch verbesserte Flussführung entgegen. Das Resultat ist vor allem die Reduzierung des benötigten Magnetisierungsstromes und folglich ein besserer Leistungsfaktor sowie eine Wirkungsgradsteigerung der Maschine.
Die heute verfügbaren magnetischen Nutverschlusskeile weisen jedoch erhebliches Verbesserungspotenzial hinsichtlich der magnetischen Leistungsfähigkeit und ihrer mechanischen Eigenschaften auf – durch verfrühtes Versagen sind sie häufig Ursache von Anlagenstillschäden und -stillständen.
Das Projekt MaNuK ist ein Kooperationsprojekt der Partner M&D Composites Technology GmbH, Schill & Seilacher „Struktol“ GmbH, Fisco GmbH, dem Institut für Antriebsysteme und Leistungselektronik (IAL) der Leibniz Universität Hannover und dem Institut für Polymerwerkstoffe und Kunststofftechnik (PuK) der TU Clausthal. Das Projekt wird durch das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert. Dabei liegen die Schwerpunkte des PuK in der Erforschung der wechselseitigen Beziehungen von Füllstoffkonditionierung, Aufbau des magnetischen Nutverschlusskeils und seiner magnetischen Eigenschaften, welche die Grundlage bildet für den neuartigen strukturellen Aufbau des Nutverschlusskeils und die Entwicklung eines neuen, kontinuierlichen und deutlich wirtschaftlicheren und ressourceneffizienteren Herstellungsprozesses, mit denen die bisherigen Nachteile behoben werden sollen.

Berücksichtigung der Herstellbarkeit bei der Optimierung unkonventioneller Flugzeugstruktur

Der Einsatz der Topologieoptimierung im Flugzeug-Vorentwurf verspricht hohe Gewichtseinsparungen im Vergleich zur herkömmlichen Bauweise. Allerdings erschweren die resultierenden, unkonventionellen Anordnungen der Rumpfversteifungen die Auswahl, Auslegung und Fertigung von möglichen Versteifungslayouts. Im DFG-Projekt #OptiFee forscht Tim Tiemann vom Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen der Leibniz Universität Hannover in Kooperation mit Lisa Reichert vom Institut für Flugzeugbau und Leichtbau der TU Braunschweig an der Entwicklung einer integrierten Methode, die den Einsatz einer Layout-Topologieoptimierung in Kombination mit einer Herstellbarkeitsbewertung im Vorentwurf erstmals ermöglichen will. Das Ziel ist, die Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen Strukturmasse, Herstellkosten und Herstellbarkeit von nicht detailliert auskonstruierten Versteifungslayouts zu verstehen. 

Link zum Beitrag: Berücksichtigung der Herstellbarkeit bei der Optimierung unkonventioneller Flugzeugstruktur (industryarena.com) 

Interview zum Contiuous Wet Draping in der Composite World

Kürzlich berichteten Simon Werner und Marco Bogenschütz in einem Interview mit der Composite World von ihrer Forschung zum kontinuierlichen Nassdrapieren (engl. Continuous Wet Draping). Die neuartige Technologie ist derzeit Gegenstand des interdisziplinären Forschungsprojekts AutoBlade, das die Herstellung von Carbon-Rotorblättern für Gezeitenkraftwerke unter Berücksichtigung von spezifischen Material- und Strukturanforderungen in einem automatisierten Prozess vorsieht. Das Projekt wird durch den Europäischen Fond für regionale Entwicklung und das Land Niedersachsen gefördert .  Modular draping system shows potential for wrinkle-free, automated dry fiber layup | CompositesWorld

Open Access Artikel verfügbar: Adhesion-cohesion balance of prepreg tack in thermoset automated fiber placement. Part 1: Adhesion and surface wetting

The constitution of prepreg tack in automated fiber placement (AFP) is affected by a sensitive balance between adhesive interfacial bond strength and cohesive strength of the prepreg resin. In an effort to explore the role of interfacial liquid-solid interaction on the tack of commercial aerospace-grade epoxy prepreg, a surface wetting analysis was performed on AFP-related substrates. The standard test liquid combination water/diiodmethane and extracted neat epoxy resin were used for contact angle measurement employing the sessile drop method and the Owens-Wendt-Rabel-Kaelble (OWRK) model. Additional rheological and topographical analyses were carried out to account for viscous resin flow on surfaces of different roughness. The results from the material characterization are discussed against the background of tack measurement by probe tack testing utilizing a rheometer. Significant differences between the investigated surfaces in terms of both the maximum tack level and the onset temperatures of adhesion were found as a function of test parameters relevant for contact formation. General agreement with the experimental tack results was observed employing a topographically extended version of the Dahlquist criterion. For each substrate, a temperature-dependent critical storage modulus could be determined that conforms to the onset temperature of tackiness. Contact angle measurements revealed a correlation between the thermodynamic work of adhesion and maximum tack and, moreover, the tack onset in the adhesive regime when additionally incorporating surface topography. Matching ratios of polar and dispersive surface free energy and surface tension components were found to favor the molecular interaction at the interface between prepreg resin and substrate.

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Open Access Artikel verfügbar: An optical-flow-based monitoring method for measuring translational motion in infrared-thermographic images of AFP processes

This paper presents a novel method for a precise localization of the automated-fiber-placement head, without the need for a data access to the machine control. It is based on a sub-pixel accurate optical-flow-algorithm which determines information about the heads movement by means of the material flow in sequences of IR images. Using local curvatures in the temperature field of the IR images, feature matrices are created which can locally be compared to the features of successive images. Thus, the translation between images become visible. This enables the possibility to perform an accurate (16.8 µm) and self-sufficient process monitoring that additionally is capable of capturing the motion and position information of the AFP system and can be linked to existing algorithms for defect detection and classification.

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Kooperationsprojekt BionicWalker zur Entwicklung und Erforschung einer neuen prothetischen Versorgung für Patienten mit Teilfußamputationen gestartet

Unter Leitung der REHA – OT Lüneburg Melchior & Fittkau GmbH wird seit dem 01.08.2021 im Rahmen eines vom zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) geförderten, zweijährigen Kooperationsprojekts eine neue prothetische Versorgung für Patienten mit Teilfußamputationen entwickelt.

Die Aufgabe der neuen prothetischen Versorgung besteht in der Wiederherstellung einer normalen, dynamischen und symmetrischen Gangabwicklung für Patienten nach Teilfußamputationen, um Folgebeschwerden durch Gangveränderungen zu vermeiden und ihnen zu ermöglichen, schneller in den gesellschaftlichen und beruflichen Alltag zurückzukehren. Erreicht wird die wesentliche Funktion des Produkts durch ein spezielles Federelement aus carbonfaserverstärktem Kunststoff, das die Charakteristik der nicht mehr vorhandenen anatomischen Strukturen nachbildet. Genau wie bei einem gesunden Bewegungsapparat wird ein Teil der kinetischen Energie beim Auftreten während des Gehens als potenzielle Energie in dem Federelement gespeichert. Beim erneuten Abheben des Fußes dient die komprimierte Feder der Unterstützung des Patienten und verringert den erforderlichen Kraftaufwand.

Ausgehend von einer ganganalytischen Ermittlung der medizinischen Anforderungen findet innerhalb des Kooperationsprojekts die komplette Entwicklung, Fertigung und Zusammenführung aller Komponenten zu einem Demonstrator statt. Dessen Funktionsfähigkeit und Wirkung wird über statische und zyklische Versuche in einer Prüfmaschine, über mehrachsige Versuche mit einem Industrieroboter sowie realitätsnahe Versuche im Ganglabor nachgewiesen. Bereits jetzt ist ein Patent für das Produkt in Beantragung.

Um die interdisziplinären Herausforderungen zu meistern, sind neben der REHA OT – Lüneburg Melchior & Fittkau GmbH als Industriepartner die Zeisberg Carbon GmbH aus Hannover und die OK Gummiwerk Otto Körting GmbH aus Hameln an diesem Projekt beteiligt. Als Forschungspartner bringen das Institut für Flugzeugbau und Leichtbau der TU Braunschweig und das Institut für Polymerwerkstoffe und Kunststofftechnik der TU Clausthal, die gemeinsam als Teil der im Forschungszentrum CFK Nord in Stade ansässigen Niedersächsischen Forschungskooperation zur Hochleistungsproduktion von CFK-Strukturen (HP CFK) auftreten, sowie das Institut für Orthopädische Bewegungsdiagnostik (OrthoGO) der Medizinischen Hochschule Hannover ihre Kompetenzen ein. Das Konsortium wird administrativ unterstützt durch die Wirtschaftsförderungs-GmbH für Stadt und Landkreis Lüneburg (WLG).

AGRILIGHT – BMWi bewilligt 1,8 Mio. Euro für Leichtbauforschung in der Landmaschinentechnik

Leichtbau für starke, tonnenschwere Maschinen: IFW und PuK überführen gemeinsam mit Landmaschinenhersteller Krone und dem Leichtbauexperten M+D Composites Technology GmbH den Feldhäcksler BiG X in ein Leichtbaukonzept. 

In den vergangenen Jahrzehnten ist die Leistungsfähigkeit landwirtschaftlicher Erntemaschinen stark gestiegen. Größere Feldabschnitte werden durch größere und schwerere Maschinen in einem Arbeitsgang bearbeitet. Das gestiegene Gewicht bringt die Hersteller jedoch an die Grenzen der straßenverkehrsrechtlichen Zulässigkeit. Und: Anwender sehen sich mit einer stärkeren Bodenverdichtung auf den Agrarflächen konfrontiert.

In dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) mit 1,8 Mio. Euro geförderten Projekt AGRILIGHT sollen Leichtbautechnologien zu einem niedrigeren Gesamtgewicht des BIG X beitragen und so den bestehenden Konflikt auflösen, indem der ein-tonnenschwere Hauptrahmen des Feldhäckslers in ein Leichtbaukonzept überführt wird.

Die Projektpartner wollen in dem jüngst gestarteten Forschungsprojekt zunächst das Strukturkonzept des schweren Hauptrahmens sowie anliegender Funktionseinheiten analysieren und grundlegend in einen faserverbundgerechten, funktionsorientierten Leichtbau-Strukturentwurf aus Glasfaser- und Kohlenstofffaserverbundwerkstoffen neu aufbauen.

Eine besondere Herausforderung ist die Vielzahl an unterschiedlichen Fügestellen, deren beanspruchungsgerechte Überführung in das neue Leichtbaukonzept unter Berücksichtigung der verschiedenen neuen Werkstoffe und deren, zum Teil grundlegend unterschiedlichen, mechanischen, elektrischen und chemischen Materialeigenschaften erfolgen wird. Da bestehende form-, kraft- und stoffschlüssige Fügemethoden beibehalten werden sollen, erhält die Faserverbundstruktur in den Anbindungsbereichen einen hybriden Strukturaufbau. Grundlage dafür stellen die im Rahmen des Schwerpunktprogramms 1712 Intrinsische Hybridverbunde erlangten Erfahrungen mit der Multilayer-Insert-Technologie dar. 

Gleichzeitig verlangen Faserverbunde andere Fertigungsverfahren, bieten damit aber auch neue Formgebungsmöglichkeiten, wie z. B. aus der Luftfahrt bekannt. Es werden von M+D unterschiedliche Bauweisen konzipiert und bewerte, von differentiellen Strukturkonzepten, die mit herkömmlichen Faserverbundhalbzeugen einen sehr flexiblen Aufbau erlauben, bis hin zu hochintegralen Monocoque-Lösungen, bei denen ein fasergerechter Entwurf seine Vorzüge im Hinblick auf den Leichtbau und die maximale Gewichtsreduktion ausspielen kann.

Schlussendlich wird das neue Leichtbau-Rahmenkonzept in einem praxisnahen Validierungsexperiment von Krone in Zusammenarbeit mit allen Partnern untersucht. Hier werden unterschiedliche Belastungsszenarien des realen Einsatzes in einem dafür konzipierten Prüfstand simuliert. Aus den hier gewonnenen Testergebnissen leiten die Projektpartner fundierte Aussagen über eine mögliche Serientauglichkeit des Leichtbaurahmens ab. Gelingt es, den Rahmen mittels neuer Verbundstoffe und neuer Formgebung deutlich leichter zu gestalten, wäre dies ein wegweisender Schritt für die gesamte Landtechnikbranche.

Sustainable Marine adopts German Aerospace and Wind Energy Technology to advance Tidal Turbine Blades

Together with our partners from  and  we started the project #EVOFoil optimizing the performance of tidal turbine foils for renewable #TidalEnergy, financed by the National Research Council of Canada (NRC) and the German Federal Ministry for Economic Affairs and Energy (BMWi). Our research is focused on a new material concept to improve the mechanical behavior of the foil to counteract the various loads under seawater conditions. This implicates the adoption of the hybrid technology #Multilayer-Insert to enable the load carrying areas of the foil to be partially reinforced with thin metallic sheets, improving adaption to the turbine drive shaft boosting durability and strength.
See the entire press release at our partners website.