FlexProCFK als Best Practice Projekt auf einer Veranstaltung des MWK

Am 09.02.2017 wurden wir vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur eingeladen unser Projekt FlexProCFK auf einer Veranstaltung im Rahmen der EFRE Richtlinie “Innovation durch Hochschulen und Forschungseinrichtungen” zu präsentieren. FlexProCFK wurde hierbei als Best Practice Beispiel für den Fördertatbestand “2.2.3 Innovationsverbünde” ausgewählt.

Neben Kurzpräsentationen ausgewählter Projekte aus anderen EFRE Förderbeständen wurde die Veranstaltung durch mehrere Gastbeiträge zum Thema Technologie Transfer aus den Hochschulen in die Wirtschaft abgerundet.

Wir danken dem MWK für die Einladung und für den interessanten Einblick in die komplette EFRE Förderlandschaft.

Kooperationtsprojekt FlexProCFK: Industrieworkshop in Stade eröffnet neue Perspektiven

Die Entwicklung einer Technologie für die effiziente Herstellung komplexer Versteifungsstrukturen im Flugzeugbau: Dies ist das Ziel des Kooperationsprojektes FlexProCFK, an dem Forscher der Universitäten aus Braunschweig, Clausthal und Hannover im Forschungszentrum CFK Nord in Stade arbeiten. Um den Austausch zwischen Wissenschaft und Industrie zu fördern, ist im Rahmen des Vorhabens ein gemeinsamer Workshop durchgeführt worden.

Die Veranstaltung wurde von 14 Unternehmen aus den unterschiedlichsten Bereichen besucht, von Flugzeug- und Bootsbau bis zu Windkraftanlagen- oder Anlagenbau. Alle hatten gemeinsam, dass sie mehr oder weniger direkt mit langfaserverstärkten Kunststoffen arbeiten und dadurch mit ähnlichen Herausforderungen in der Produktion konfrontiert sind. Gleichzeitig kamen mit einer Ausnahme alle Unternehmen aus dem Norden Deutschlands.

Nach drei einleitenden Vorträgen, die Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung in der manuellen Fertigung sowie Lösungen für die automatisierte Fertigung zeigten, trugen die Teilnehmer die Verbesserungspotenziale entlang der gesamten Wertschöpfungskette eines Bauteils aus ihrer Sicht zusammen. Die Ergebnisse bildeten im Anschluss die Diskussionsgrundlage über die konkreten Anforderungen der Teilnehmer an die im Projekt FlexProCFK entwickelte Technologie. Danach wurden die Gäste über das Gelände des Forschungszentrums geführt und direkt an den Versuchsständen über weitere Forschungsarbeiten am Standort informiert. Die Veranstaltung endete mit dem Vorstellen von Kooperationsmöglichkeiten und einem Ausblick auf den nächsten Industrieworkshop.

Vom umgesetzten Programm konnten beide Seiten profitieren. Die Vertreter aus der Industrie bekamen einen umfassenden Einblick in die Tätigkeiten der Forschergruppe und eine Einführung zu den Möglichkeiten der Kooperation zwischen Industrie und Wissenschaft. Im Gegenzug wurden die Forscher über aktuelle Herausforderungen in der Industrie informiert. Diese Impulse können nun in die laufende Technologieentwicklung sowie in neue Projekte einfließen. Vor dem Hintergrund der Branchenvielfalt der Teilnehmer haben die Beiträge dazu geführt, dass die im Projekt FlexProCFK entwickelte Technologie, die ursprünglich nur für die Fertigung von Versteifungsstrukturen im Flugzeugbau konzipiert war, den Weg in andere Anwendungen finden kann.

Neues YouTube-Video: Thermische Überwachung von Automated-Fiber-Placement-Prozessen[

Im Forschungsprojekt Therm-O-Plan wird eine neue Methode zur Überwachung des Automated-Fiber-Placement-Prozesses entwickelt. Sie basiert auf einer thermischen Analyse des Legeprozesses. Zu diesem Zweck wurde u. a. eine Infrarotkamera in den von der Forschungsgruppe entwickelten Legekopf integriert. Im Zuge dieser Versuche ist ein Video entstanden, dass die Funktionsweise des Prozesses sowie das Potenzial der Überwachungsmethode aufzeigt.

Arbeitskreisreffen des SPP1712 in Paderborn

Zum vorletzten Mal trafen sich am 16. und 17. Januar 2017 die Mitglieder des Schwerpunktprogrammes 1712 in Paderborn in den Räumlichkeiten des Instituts für Leichtbau mit Hybridsystemen (ILH). Die laufende Förderperiode endet Mitte des Jahres und alle Projektpartner haben die Möglichkeit, sich im Rahmen einer zweiten Förderperiode Mittel für weitere drei Jahre zu sichern. Dementsprechend wurden im Laufe der letzten sechs Monate große Fortschritte in den Teilprojekten erzielt, sodass es von allen Teilnehmern einiges zu berichten gab. Von unserer Seite konnten Erkenntnisse der Grenzschichtuntersuchung sowie erste Versuche zur automatisierten Ablage von MLI in Automated Fiber Placement gezeigt werden. Außerdem präsentierten wir die Ergebnisse von Zugversuchen, in welchen unsere MLI Kräfte von bis zu 20 kN in ein dünnwandiges Laminat einleiten konnten. Am Abend ließ es sich das ILH nicht nehmen, uns im Paderborner Brauhaus großzügig zu verköstigen.

Der zweite Tag stand ganz im Zeichen der kommenden Förderperiode und der Zusammenarbeit innerhalb des Schwerpunktprogrammes. Neben verschiedenen gemeinsamen Untersuchungen im Bereich der Hybridisierung wurde beschlossen, zum Ende des Projektes einen gemeinsamen Demonstrator zu realisieren. In diesen werden die Ideen der einzelnen Teilprojekte einfließen, um so anschaulich das Gesamtergebnis des Schwerpunktprogrammes präsentieren zu können. Das nächste Arbeitskreistreffen findet im Juni am wbk Institut für Produktionstechnik in Karlsruhe statt und ist sowohl Abschlusskolloquium der laufenden Förderperiode als auch Kick-Off-Veranstaltung für den zweiten Zeitraum. Wir wünschen allen Projektpartnern viel Erfolg für die verbleibenden Monate und hoffen, dass wir in Karlsruhe in der bestehenden Konstellation den Startschuss für weitere drei Jahre Forschung auf dem Bereich der intrinsischen Hybride geben können.

EFRE-Forschungsprojekt zu flexiblen Produktionstechnologien für individualisierte CFK-Strukturen genehmigt

Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und das Land Niedersachsen genehmigen Hernr Prof. Denkena, Herrn Prof. Horst und Herrn Prof. Meiners das Forschungsvorhaben “Flexible Technologien für die Produktion individualisierter CFK-Strukturen” (FlexProCFK). Ziel des Kooperationsprojektes ist es,

eine Fertigungstechnologie zur Herstellung von Faserverbundstrukturen so zu flexibilisieren, dass das mit ihr herstellbare Bauteilspektrum sehr breit und individuell gestaltet sein kann. Hierzu wird das kontinuierliche Nassdrapieren (CWD, engl. Continous Wet draping) als neue Fertigungstechnologie entwickelt, bei dem trockene Faserhalbzeuge individuell mit Harz benetzt und anschließend zu komplexen Geometrien automatisiert drapiert werden. Bezugnehmend auf das Einsatzspektrum der Technologie werden Methoden für den Struktur- und Produktionsauslegungsprozess sowie ein Material- und Prozesskonzept unter Berücksichtigung der Bauteil-Individualisierung entwickelt.

Die neue Technologie soll gemeinsam mit assoziierten Partnern der regionalen Wirtschaft, wie z.B. der Airbus Operations GmbH, am Forschungsstandort CFK Nord entwickelt und erprobt werden.

Beiräte aus der Industrie treffen den SPP1712 zum zweiten Industriekolloquium in Dresden

Am 24. Juni 2016 fand sich das Schwerpunktprogramm 1712 zum zweiten Industriekolloquium in Dresden zusammen. Nachdem wir beim ersten Treffen Gastgeber waren, haben dieses Mal die Kolleginnen und Kollegen vom Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der Technischen Universität Dresden um Prof. Gude das Industriekolloquium ausgerichtet. Nach knapp zweijähriger Laufzeit wurden bereits erste Demonstratoren von den Teilprojektmitarbeitern präsentiert.Wir zeigten unseren Multilayer-Insert und ertse Anwendungsbeispiele wie ein Kiteboard aus CFK, in dem der Multilayer-Insert das Lasteinleitungselement für die Befestigung der Fußschlaufen darstellt.

Es entstand eine interessante und engagierte Diskussion mit den Industriebeiräten über mögliche Anwendungsszenarien aber auch über noch vorhandene Forschungsfelder und ungelöste Probleme. Gegen Abschluss der Veranstaltung lud das ILK in seine beeindruckenden Labore ein, in der vielfältige Anwendungen aus der Welt des Leichtbaus gezeigt wurden. Das kommende Industriekolloquium wird zugleich auch das Abschlusskolloquium der ersten Förderperiode des SPP1712 sein. Es findet am wbk Institut für Produktionstechnik in Karlsruhe statt.